DAS CUPCAKE FENSTER – WILLIAMSBURG – BROOKLYN; NACHT
Caroline steht in einer dicken Winterjacke vor dem Cupcake-Fenster. Max. sieht heraus. Am Straßenrand steht ein großes Auto, aus dem laute Musik schallt.
Caroline: Max dieser Wagen parkt jetzt schon seit ein Woche der draußen, glaubt du die verkaufen Drogen? Ich formuliere es anders, verkaufen die Drogen an dich?
Max: Nein. Sie kaufen auch keine.
Ein Kunde nähert sich dem Fenster, geht jedoch sofort wieder.
Caroline: Hi, wir haben einen neuen Moccacino-Cupcake. Oh, nein! Nein, nein, nein, nein, das Auto hat nichts mit uns zu tun. Soeben haben wir die dritten Kunden verloren, weil da dieses Rap-Auto steht!
Max: Die haben uns schon bevor das Auto da war nicht grad überrannt wie 'n Puff, der Gratisnummern anbietet.
Caroline: Ich bitte sie weg zu fahren.
Max: Cool. Ich sag' deinem Pferd du bist tapfer gestorben. Dämlich, aber wirklich tapfer. Schütz mit dieser Pfanne den Körperteil, in den du am wenigsten 'ne Kugel willst.
Caroline: Hallöchen, darf ich Sie kurz was fragen?
Max: Ich will die ganze Zeit deinen Kopf sehen.
Caroline: Also erstens mal sind die voll auf mich abgefahren... Und zweitens hab' ich alles unter Kontrolle. (aus dem Auto wird ein Cupcake auf Caroline geworfen) Hat man auf mich geschossen?
VORSPANN
DAS DINER– WILLIAMSBURG – BROOKLYN; NACHT
Max und Caroline kommen aus der Küche.
Caroline: Ich hab's geschafft, ich hab' unser Viertel gerettet!
Max: Du hast 'n Auto abschleppen lassen und keinen Bandenkrieg gewonnen.
Earl: War das das Blaue mit den getönten Scheiben? Alias das Mörderauto? Alias das Mörderauto?
Caroline: Sag mir, das das der Name von einem Modell ist. So wie der "Toyota-Mörder".
Max: Meint du da nicht eher den,, Honda-Würger"?
Han: Caroline, es hat mich gefragt nach Ihnen ein Mann mit einem schmucken Stirnband und einem Tränentattoo.
Max: Mit einem schmucken Stirnband und einem Tränentattoo? Sicher, dass das nicht meine Mutter war?
Han: Er wollte mit Ihnen reden über sein Auto . Ich hab' ihm Ihre Nummer gegeben.
Caroline: Han!
Han: Ich dachte, es wär Ihr Freund.
Caroline: Ich hab' keine Freunde mit Tattoos! Ich hab' nicht mal welche mit gesplissten Haaren! Sie haben einem Fremden meine Nummer gegeben!
Han: Ihre Nummer, Email und Adresse. Was?! Sie haben viel zu tun. Ich wusste nicht wie er Sie am Besten erreichen kann.
Caroline: Oh mein Gott, Max, Bin ich jetzt in Gefahr?
Oleg: Abholen! Toter Fisch.
Caroline: Was soll das bedeuten?
Oleg: Es bedeutet, es ist nicht schlau ein Auto mit getönten Scheiben abschleppen zu lassen. Das ist Regel Nummer 1.
Caroline: Ich dachte Regel Nummer 1 ist, wisch immer von vorn nach hinten. Max, ich mach' mir Sorgen.
Max: Ich auch. Ich wisch immer von hinten nach vorn
Deke: (kommt herein, zu Earl) Was geht ab, Nat King Cool?
Earl: Hey mein Obama mit der jüdischen Mama!
Deke: Hey, mein alter, zugekiffter Falter!
Caroline: Sieh an, sieh an , Max . Da kommt dein Freund.
Max: Er ist nicht mein Freund. Wir haben nur rumgeknutscht. Das mach ich mit allen. Letzte Woche hab' ich mit 'nem Kerl hier im Diner rumgeknutscht.
Caroline: Ihr habt nicht rumgeknutscht. Er hat sich verschluckt und du hast ihn Mund-zu-Mund beatmet.
Max: Ja, aber dann hatten wir Sex, Geh' weg.
Deke: Hey, Max. Ich wollt' dich was fragen.
Max: Sie sind echt und machen mir Rückenschmerzen.
Deke: Und ich wollte wissen, ob du morgen Abend Zeit hast? Wir könnten oben ohne fernsehen, wenn du willst.
Max: Warum nicht. Und wenn du ihn rausholst spendier ich das Essen.
Deke: Hu, klingt wie 'n Date.
Max: Dafür würd' ich sogar 10,15 Dollar hinlegen.
Deke: Du zahlst 10, 15 Dollar, damit ich ihn raushole? Klasse! Für gewöhnlich verlange ich 5.
Max: Du bist extra hergekommen um mich zu fragen?
Deke: Ich bin altmodisch. Und mir ist mein Telefon ins Klo gefallen. Bis morgen.
Max: Und jetzt geh', ich hab' hier einen Job zu vernachlässigen.
Deke: Okay...
Max: Geh, du Idiot.
Deke: Okay, du Dummy.
Oleg, Caroline und Han sehen durch die Durchreiche und sagen gemeinsam „oh.“
Caroline: Okay, Han, ich kann Sie nicht länger oben halten.
MAX' WOHNUNG – WILLIAMSBURG – BROOKLYN; NACHT
Max gibt Nancy etwas zu fressen. Caroline kommt aus dem Badezimmer.
Caroline: Max, ich glaub, ich hab' gerade das Mörderauto aus dem Badezimmerfenster gesehen.
Max: Was genau hast du gesehen?
Caroline: Ein Auto. Nein, im Ernst. Ich glaube es ist mir nach Hause gefolgt.
Max: Vor drei Jahren bist du mir nach Hause gefolgt. Wir sind quitt. Jetzt gibt's Fressi, Nancy. Ich geh' jetzt zu meinem Date.
Caroline: Du kannst mich doch nicht allein lassen. Da draußen ist ein Mörderauto.
Max: Entspann' dich. Niemand hat es auf dich abgesehen.
Caroline: Ach, wirklich? Und warum hat jemand "Pass auf du Schlampe!" gerufen, als wir auf dem Heimweg waren?
Max: Das hab' ich zu der Pfadfinderin gerufen. Wenn du sagst, du hast Schoko-Minze dabei, dann musst du Max auch Schoko-Minze geben.
Caroline: Max, du kommst heut Abend wieder, oder? Ich hab' irgendwie angst, ich war noch nie nachts allein hier.
Max: Wenn du Zweisamkeit willst, ruf doch Han an.
Caroline: Wirklich witzig. Er hat keine Zeit, ich hab's versucht. Er geht zu 'nem Country Square Dance in Second Life. Das is' 'ne Onlinewelt, in der man ein zweites Leben führt.
Max: Braucht man für 'n zweites Leben nicht erstmal 'n erstes Leben?
Caroline: Bitte, Max, ruf' Deke an und sag' ab, sonst kann es sein, daß du mich hier in einem Meer voll Blut findest.
Max: Ich wollte schon immer mal ans Meer.
Caroline: Oh, nein. Sie kommen, um mich umzubringen.
Max: Unmöglich, ich hab' sie noch nicht ganz bezahlt.
Sophie: Oh, hallo Kinder. Ich bin gerade beim Zahnarzt gewesen. Wusstet ihr, das Michael Jackson tot ist? Und Farrah Fawcett auch? Oh, Gott. Ich muss mich setzen, jetzt sofort.
Caroline: Wenn du schon hier bist, dann bleib' doch auf 'n Mädelsabend.
Sophie: Oh, das wär' sicher witzig.
Caroline: Nur wir Beide. Max hat 'n Date.
Max: Und Caroline bekommt angst allein.
Sophie: Nu ja, wenn du nicht alleinbleiben willst, wieso führst du dich dann immer so auf?
Max: Also dann, ich muss zu Deke. Wir gehen aus, um uns vollzuschütten. Hoffentlich bis wir uns Brötchen auf die Schuhe spucken. Aber stellt's euch weniger romantisch vor, als es klingt.
Sophie: So, Caroline. Nur wir beide, ganz allein.
Caroline: Ich weiß. Ich dachte wir könnten -
Sophie: Nu ja, wir haben's versucht. Gute Nacht.
Caroline: Geh' nicht. Gefährliche Menschen überfallen mich bald.
Sophie: Als in Polen die Kosaken angegriffen haben, haben wir Wasser gekocht und es Ihnen ins Gesicht geschüttet. Dann haben wir Suppe gemacht. Ich wünsch' dir einen schönen Abend. (das Telefon klingelt, Sophie nimmt ab) Hallo? Rula? Ja! Nein, ich habe heute abend überhaupt nichts vor.
Caroline: Tja, Nancy, so wie es aussieht, sind wir nur noch zu zweit. Ja, du und ich und diese Zeitschrift aus dem Jahre 2009. 2009 das letzte Jahr, in dem ich irgendwas hatte. Also, Nancy, was lesen wir jetzt Hübsches? "New York City - Gefährlicher als je zuvor." Okay, mehr will ich nicht wissen. Das is' nur 'ne Hupe, oder? Oder ist das ein Signal? Nimm's mir nicht übel, Nancy, aber in so 'ner Situation wär' 'n Hund echt besser.
AUF DER STRASSE – WILLIAMSBURG – BROOKLYN; NACHT
Max und Deke gehen die Straße entlang.
Deke: Oh, is' ja 'n Ding. Ganz zufällig sind wir in meiner Gegend.
Max: Hast du clever gemacht. Abgesehen davon, dass du mich genötigt hast hierher mitzukommen und unterwegs Kondome gekauft hast.
Deke: Gehen wir zu mir? Dort heißt es "braun is' schick, braun, braun".
Max: Braun is' schick was?
Deke: Du weißt schon "Bow Chicka Bow Bow", aber ich sing' "Braun is' schick, braun braun."
Max: Du hast dir das wirklich ausgedacht und dein Gehirn denkt, es wär' okay das zu sagen?
Deke: Nein, mein Gehirn denkt "sag' es nicht, sag' es nicht, sag' es nicht, sag' es nicht, sag' es nicht" und dann singe ich "braun is' schick, braun braun." Tja, da wär'n wir.
Max: Und was soll ich jetzt sagen? Glückwunsch, du wohnst in 'nem Haus.
Deke: Das wär loosermäßig. Ich wohn' nicht in 'nem Haus, ich wohn' da.
Max: Wo? Ich seh' nur 'n Müllcontainer.
Deke: Ja, das ist meine Wohnung. Ich hab' ihn umgebaut und jetzt wohn' ich drin. Grüner geht's nicht. Ich mein, er verschandelt die Umgebung, aber er ist grün angestrichen.
Max: Oh, das ist dein ernst?! Du wohnst wirklich in einem Müllcontainer.
Deke: Das is' der Moment, in dem das Mädchen normalerweise sagt sie muss morgen früh aufstehen. Oder sie ruft die Polizei. Also... willst du gehen?
Max: Ich gehe... und zwar in diesen abgefahrenen Müllcontainer!
Deke: Er ist noch abgefahrener, wenn ich das Faltdach hochfahre. Die Müllcontainerversion der Morgenlatte.
Beide betreten den Container.
Max: Ich glaub' ich spinne, das ist der Wahnsinn! Du hast 'ne Spüle hier drin... und du hast einen Herd. Is' hier geheizt oder hast du den Ratten beigebracht Kohle ins Feuer zu schaufeln?
Deke: Ja, aber ich hab' noch Solarmodule auf dem Dach... und 'ne Mikrowelle. Und das Badezimmer ist direkt hier.
Max: Du hast 'ne Mikrowelle neben der Toilette?! Du bist 'n Genie! Viel cleverer kann man 'n Burrito nicht essen.
Deke: Ich denk' eben an alles.
Max: Und wenn dir die Nachbarn nicht passen, schiebst du dein Haus in 'ne andere Straße. Oder du legst sie um und wirfst die Leichen hier rein.
Deke: Dazu kommt noch, das ich keine Miete zahle und das China Restaurant täglich seinen Müll auf mein Dach wirft. Gratis Heimservice!
Max: Ja, das alles weiß ich aus der letzten Ausgabe von "Schöner Container Wohnen." Ich zieh' ein.
Deke: Wie du willst. Aber zum Inventar gehört ein mannsgroßer Teddybär mit einer Frisur bei der jeder Cop automatisch zur Pistole greift.
Max: Der Müllcontainer ist nicht der Hauptgrund. Aber ich hab' Lust auf "braun ist schick, braun, braun." Und zwar jetzt.
Max und Deke liegen angezogen im Bett.
Deke: Also, wie war dein erster Sex in einem Müllcontainer?
Max: So wie die vielen anderen Male in 'nem Müllcontainer.
Deke: Das nächste mal bin ich nackt.
Max: Das nächste mal zieh' ich die Mütze aus.
Deke: Ich hoffe es stört dich nicht, aber ich schlaf immer so.
Max: Ah, Hilfe, lass mich raus.
Deke: Ah, schön das heute 'n lebendiger Körper unter mir liegt.
Max: Hör auf, du erdrückst mich! Das ist wirklich schön.
Deke: Finde ich auch.
Max: Ich geh' jetzt.
Deke: Du gehst jetzt?
Max: Ja, ich wohn' weit weg, drüben beim Diner und ich muss mich in diese Stiefel reinzwängen... und ich hab' 'n Pferd und 'ne Katze... und vermutlich 'ne tote Mitbewohnerin.
Deke: Klar. Und du musst früh aufstehen.
Max: Ja, aber es ist keine Ausrede... es ist nur... Wo ist die Türklinke? Ist es die Kaffeekanne? Hilfe, ich kletter' normalerweise aus diesen Dingern raus.
Deke: Hier geht's auf. Oh, willst du wirklich nicht bleiben? Der Chinese hat gerade geliefert.
MAX' WOHNUNG – WILLIAMSBURG – BROOKLYN; NACHT
Caroline verrammelt die Tür mit mehreren Möbelstücken.
Caroline: Da ist die Hupe schon wieder. Es ist unmöglich, dass wir nicht gemeint sind! (am Telefon) Max, ich bin's nochmal. Warum hast du überhaupt 'n Telefon, wenn du nicht abnimmst? Und außerdem bist du 'ne erwachsene Frau. Warum ist deine Mailboxansage 'n Furz? Ganz bestimmt, hast du im Augenblick äußerst albernen Sex, aber es ist echt ein Alptraum hier. Chestnut, Nancy und ich sind sicher, das das Mörderauto uns immer noch umkreist und uns erledigen wird. Ach, die ist sowas von egoistisch. Es dauert 'ne Ewigkeit, bis dieses Wasser kocht. Ach, im Augenblick könnte ich dem Killer nur lauwarmen Tee anbieten, bevor sie mich zerstückeln. Hättet ihr Humor, würdet ihr lachen. Okay, hört zu. Das ist der Plan.... Angenommen die kommen durch die Tür, gehen wir durch die Tür. Und wenn sie durch die kommen, blockiert Chestnut ihm den Weg und Nacy kratzt ihm die Augen aus. (jemand schlägt gegen die Tür) Oder wir sagen einfach gleich Lebwohl. Koch schon, koch! Oh, keine Zeit. Egal wer Sie sind, ich hab' einen Topf voll... mächtig heißem Wasser! (Max kommt herein, Caroline schüttet sich das Wasser über die Füße) Aaah!
Max: Was soll denn der ganze Schrott?!
Caroline: Meine Beine, meine wunderschönen Beine!
DAS KRANKENHAUS– WILLIAMSBURG – BROOKLYN; NACHT
Caroline humpelt herein. Max folgt ihr.
Caroline: Au, au, au, au! Ich hab' mir mein Zehndekolletee verbrüht. 'N anderes Dekolletee habe ich nicht.
Max: Oh, aber hey, deine Zehen sehen jetzt größer aus.
Caroline: Zum Glück hab' ich die Flip Flops, die ich immer in deiner Dusche anhatte, bevor ich's aufgegeben hab'. Ja, hi, ich bin ein totaler Notfall... Meine Beine sind verbrannt.
Frau: Okay, verstehe. Sie kommen gleich nach dem Mann dran, dem die Beine gerade abgerissen wurden.
Caroline: Dankeschön, das weiß ich sehr zu schätzen. Ich hab' mich mit mächtig heißem Wasser verbrüht und ich trage eigentlich täglich Peep-Toes.
Frau: Wo sind Sie versichert?
Caroline: Das regelt meine Obamacare.
Frau: Oh, Obamacare, warum sagen Sie das nicht gleich. Hereinspaziert.
Max: Wo ist das Problem? Wir haben alle Anspruch auf Obamacare, denn schwarze Präsidenten lügen nicht.
Frau: Ohne weitere Informationen geht das nicht.
Caroline: Passwort Michelle?
Frau: Ihr Witzfiguren werdet jetzt abklären, wie ihr versichert seid. Kommt in etwa zwei Stunden wieder, dann liege ich auf meinem Sofa und saufe Whisky aus 'nem Kaffeebecher.
Caroline: Setzen wir uns. Die sind gesetzlich verpflichtet, uns zu behandeln. Ich weiß das, weil ich mich immer darüber beschwert hab'. Max, kannst du die Grippebroschüre nehmen und meinen Füßen Luft zufächeln?
Max: Nein, ich fass' hier nichts an, denn ich bin niemals geimpft worden. Oder geliebt.
Max Telefon klingelt.
Caroline: Wer ist das?
Max: Es ist Deke.
Caroline: Willst du denn nicht rangehen?
Max: Nein. Denn mich interessiert gerade wirklich nur, dass deine Beine in Ordnung kommen.
Caroline: Oh, du kleine Lügnerin. Was ist zwischen dir und Deke passiert? Warum bist du überhaupt nach Hause gekommen? War der Sex mies? Hast du ihn verprügelt?
Max: Nein, der Sex war in Ordnung. Er war sogar mehr als in Ordnung, er war großartig und ich wär' gern geblieben.
Caroline: Und?
Max: Deswegen bin ich abgehauen.
Caroline: Max, krieg' das nicht in den falschen Hals, aber du scheinst endlich jemanden gefunden zu haben, der dich glücklich macht. und jetzt willst du's zerstören.
Max: Das ist dieses Gefühl also. Wird Zeit, das ich's loswerde.
Caroline: Wieso?
Max: Glück ist mir nicht anerzogen worden, sondern der Glaube, das Dosenfleisch Luxus ist.
DAS DINER– WILLIAMSBURG – BROOKLYN; NACHT
Caroline kommt humpelnd herein. Max betritt ebenfalls das Diner.
Caroline: Au, au, au, au. Earl, ich hab' mir heißes Wasser über die Füße gekippt und kein Mensch weiß, was ich für Schmerzen durchmache.
Earl: Ich hab' mal drei Tage lang auf 'nem Klo vor dem Supermarkt 'n Heroinentzug durchgestanden. Aber deine verbrühten Zehchen sind bedauernswert.
Han: Caroline, ich konnte leider nicht antworten. Ich wär' gekommen, aber meine Frau in Second Life bekam ein Baby.
Max: Wie konnten Sie nur gefakten Sex vor neun Monaten haben und es mir verschweigen?
Ein Mann mit einem blauen Bandana kommt herein.Caroline dreht sich zur Seite und will flüchten.
Mann: Tschuldige, Kumpel, ich such' 'ne schlanke Blonde, die bedient hier.
Earl: Ähhh...Sie ist tot.
Mann: Da drüben steht sie.
Earl: Oh, sie ist wieder auferstanden. Hallelujah!
Mann: Hey, ich hab' was für dich.
Caroline: NEIN!
Mann: Ein Mixtape.
Max: Nein!
Mann: Hab' ich für dich gebrannt. Mein Bruder hätte den Cupcake nicht werfen sollen. Er verträgt kein Gluten, das macht ihn traurig. Gehen wir mal zusammen aus?
Caroline: Ah... ich find' das süß und du bist sicher 'n netter Typ, aber... ich hab' schon 'ne Beziehung mit 'nem Kerl, der 'n rotes Bandana trägt.
Mann: Schon okay. Fragen kostet nichts.
Oleg: Was hast du getan? Du sagst niemals nein zu einem Typen mit getönten Scheiben, das ist Regel Nummer zwei.
Caroline: Seine Nummer steht da drauf, ich kann ihn immer noch anrufen. Dann können wir beide 'ne Beziehung haben, die wir nicht wollen.
Max: 'Ne Beziehung haben?
Caroline: Deke. und er wird morgen in der Konditorschule wissen wollen, was los ist.
Max: Kerle wollen das niemals wissen. Die sind sogar todesfroh, wenn sie's nicht wissen.
Deke: (kommt herein) Max, warum bist du gestern abgehauen? Ich will's wissen. Du warst voll "quiek-quiek, danke Deke." Und mein Gehirn so "sag es nicht, sag es nicht, sag es nicht, sag es nicht." Aber ich hab's gesagt. Was ist los?
Max: Äh... der Sex war mies.
Deke: Was ist mit den Kratzern auf meinem Rücken?
Max: Ich wollte mich befreien.
Caroline: Ich lass euch zwei allein. Au, au, ich steh' einfach hier und guck mir mein Mixtape an. Oh, Titel 1 "Bitch sei versaut"
Deke: Du hast recht, Max. Der Sex war mies. Wirklich mies und beim zweiten mal war es sogar noch schlimmer und das dritte Mal war 'n Desaster. Ich meine... ich konnte nur 47 Minuten und du hast dauernd gebrüllt.
Caroline: Gut, wegzugehen tut sicher weniger weh als zuzuhören.
Deke: Nein, schon gut, Caroline. Wir gehen nach draußen. Max, kommst du mal kurz, ich würd' dir gern was zeigen. Bitte.
Max: Warum holst du ihn nicht hier raus? Du wärst heute abend nicht der Erste der das tut.
Oleg: Und auch bestimmt nicht der Letzte.
Max und Deke gehen auf die Straße.
Max: Okay, was willst du mir zeigen? Ist das dein Müllcontainer?
Deke: Also, du hast gesagt, du kannst nicht bleiben, weil du in der Nähe vom Diner wohnst. Also hab' ich ihn hergebracht, um zu sehen, was deine nächste Ausrede wird.
Max: Ähem... ich bin rassistisch.
Deke: Ja, bin ich auch. Weiße Bräute nerven! Was sonst noch?
Max: Auf deinem Pulli ist 'n Vogel.
Deke: Und du liebst ihn.
Max: Ja, sehr sogar.
Deke: Was sonst noch?
Max: Das war alles.
Deke: Gut. Dürfte ich dann vorschlagen, das du aufhörst so ein Dummerchen zu sein und deinen hübschen Hintern in meinen hübschen Container verfrachtest, wo ein brauner, schicker, quieken verursachender braun-braun auf dich wartet.
Max: Hör zu. Wenn du mich da reinkriegen willst, dann mach's auf die traditionelle Weise. Sack über den Kopf, Handgelenke mit Klebeband fesseln und reinwerfen.
Im Container. Max und Deke liegen angezogen im Bett.
Deke: Grauenvoll, hä?
Max: Total mies.
Deke: Tun wir's nochmal und dann schläfst du hier und dann tun wir's nochmal?
Max: Klar.
Deke: Treiben wir's auch mal nackt?
Max: Ja, wenn du 'ne Bude hast, die groß genug ist, das ich aus meiner Hose komme. Ich warne dich, Glücklichsein kann ich überhaupt nicht.
Deke: Und warum hast du so'n fettes Grinsen im Gesicht?
Max: Ist voll fake. Warum wackelt das so? Haben wir immer noch Sex?
Vor dem Cupcake-Fenster befestigt ein Abschleppwagen den Container an einem Seil. Caroline sieht aus dem Fenster dabei zu.
Caroline: Danke, Sir. Genießen Sie ihren Cupcake.
Der Container rollt an, Max sieht durch das Fenster im Faltdach heraus.
Max: HEY!
Caroline: Max!
Max: NICHT ABSCHLEPPEN! DAS IST DEKES HAUS!
Caroline: Er lebt in einem Müllcontainer?!
Max: JA! ABER MIT ABSICHT!
Caroline: Aber... du kommst heut abend nach Hause, oder? Max! Max! Han! Han was machen Sie heute abend?
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